„Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ lautete das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2018.
Eigentlich sind Kinder durch internationales Recht in fast allen Staaten der Erde vor Ausbeutung geschützt. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Weltweit arbeiten 168 Millionen Kinder und Jugendliche. Die weitaus meisten tun das nicht freiwillig, viele werden ausgebeutet und missbraucht. Allein in Indien, dem Beispielland der diesjährigen Sternsinger-Aktion arbeiten rund 60 Millionen Kinder.
Um den 25 Kindern und Jugendlichen aus Chieming und Umgebung, die sich bereit erklärt hatten, sich an der Sternsinger-Aktion zu beteiligen, das Thema Kinderarbeit und das Beispielland Indien näher zu bringen, veranstaltete Pastoralreferent Michael Kohl bereits Mitte Dezember einen Projektnachmittag. Als Einstieg wurde der Film „Unterwegs für die Sternsinger – Willi in Indien“ gezeigt und danach ausführlich darüber gesprochen. So konnten viele Fragen, wie z.B. „Wie sieht der Alltag eines arbeitenden Kindes in Indien aus? Was kann ich als Sternsinger gegen Kinderarbeit tun?“ beantwortet werden.
In dem Film wurde unter anderem von der 12-jährigen Salma aus einem Dorf im Norden Indiens berichtet. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern knüpft Salma Teppiche. Für viele Familien in Indien ist diese Arbeit ihrer Kinder überlebenswichtig, da es an Geld fehlt, um Essen zu kaufen. Doch dank des Projektes der Sternsinger kann Salma auch zur Schule gehen und hat durch diese Ausbildung gute Chancen auf einen besseren Beruf und eine bessere Zukunft.
Bereits im Aussendungsgottesdienst am 31.12. lobte Michael Kohl die Sternsinger für ihren wertvollen Dienst: „Ihr beginnt das neue Jahr mit einer wirklich guten Tat: In euren wohlverdienten Ferien geht ihr von Haus zu Haus und sammelt Geld, um Kindern auf der ganzen Welt zu helfen. Mit eurem Einsatz setzt ihr ein Zeichen gegen Kinderarbeit – für eine Welt, in der Kinder spielen, lernen und einfach Kind sein dürfen.“
Leider meinte es das Wetter dieses Jahr mit den Sternsingern nicht so gut, doch trotzdem waren die Kinder und Jugendlichen zwischen 31.12. und 05.01. mit ihren erwachsenen Begleitern in Chieming und Umgebung fleißig unterwegs zu den Menschen. Unzählige Male hatten sie ihr Sternsinger-Lied gesungen und „20*C+M+B+18“ (Christus Mansionem Benedicat) über zahllose Türen geschrieben. Und das Ergebnis ihres Engagements kann sich wirklich sehen lassen: 5.120,- Euro kamen bei der Sammlung zusammen, die für benachteiligte Kinder in Indien, in unserer Partnerpfarrei in Bolivien und in aller Welt bestimmt sind.
Ein großes Dankeschön an Sonja Kirchmaier, Elisabeth Peteranderl, Simone Mayer und Michael Kohl für die Organisation der Sternsinger-Aktion und auch an die Mamas der Sternsinger für die gute Betreuung. Ebenfalls bedanken wir uns herzlich bei allen, die durch ihre großzügige Spende dazu beigetragen haben, dass mehr Kinder weltweit in Freiheit und Würde aufwachsen können.
Gabi Fux
für den Pfarrgemeinderat Chieming