Sternsinger bringen doppelten Segen
Mit diesen Worten würdigte Pastoralreferent, Michael Kohl, das Engagement der Sternsinger, die vom 3.– 5. Januar in Chieming bei teilweise stürmischem und eisigem Wetter unterwegs waren. Viele Menschen warteten schon auf die „Heiligen Könige“ und freuten sich über den Gesang und den Segen, den sie in ihr Haus brachten. Gerade für alte, kranke und einsame Gemeindemitglieder ist dieser Besuch immer wieder wie ein kleiner Funke Hoffnung. Als Dank erhielten die 25 Buben und Mädchen reichlich Süßigkeiten und ein kleines Entgelt.
Genauso wichtig ist aber auch der Segen, den die Sternsinger jedes Jahr wieder für die Notleidenden in aller Welt bringen. In diesem Jahr stand die Dreikönigsaktion von Misereor unter dem Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit“. Bei einem Vorbereitungstreffen im Dezember lernten die Kinder Pablo aus der Region Turkana in Kenia kennen.
dessen Familie vor allem vom Fischfang am Turkanasee lebt. Doch dieser See trocknet langsam aus und versalzt, was nicht nur Wassermangel, sondern auch Verlust des Einkommens und der Nahrungsgrundlage für die Familie bedeutet. Das ist nur eine der verheerenden Folgen des Klimawandels, zu dem diese Menschen am wenigsten beigetragen haben. Grund dafür ist der CO2–Ausstoß, den wir hier auch im fernen Deutschland mit zu verantworten haben. „Wir müssen unser Verhalten ändern und besser auf die Welt aufpassen, denn schließlich hat Gott uns seine Schöpfung anvertraut und dieses Vertrauen sollten wir nicht missbrauchen“, so lautet der Appell von Willi Weitzel in dem diesjährigen Film zur Aktion. Und von diesem Aufruf haben sich unsere Sternsinger berühren lassen und haben allein in unserer Gemeinde über 5150 Euro gesammelt. Das Geld fließt zur Hälfte in die Hilfsprojekte, mit denen die Menschen in Kenia bei ihrem Kampf gegen den Klimawandel unterstützt werden. Die andere Hälfte kommt unserer Partnergemeinde aus Punutuma in Bolivien zugute.
Eine Besonderheit der Sternsingeraktion in diesem war die Weltenwandler-Wette von Misereor: „Mit glänzenden Kronen und wehenden Umhängen macht ihr euch jedes Jahr auf den Weg. Ihr stapft durch Wind und Wetter, das Ziel immer vor Augen: die nächste Tür, ein weiterer Segen, noch eine Spende. Doch eins habt ihr nicht im Blick. Was das ist? Na, die große Null hinter eurer CO2-Bilanz. Denn wenn ihr von Haus zu Haus lauft, produziert ihr keine Treibhausgase. Deshalb laden wir euch bei unserer Aktion ein, Sternsinger-Kilometer zu sammeln. Der Clou: Wir werden beweisen, dass die Sternsinger nicht nur in der ganzen Welt helfen, sondern auch um den ganzen Globus wandern. Denn ihr seid Weltenwandler – wetten?“ So haben unsere Chieminger Weltenwandler fleißig gezählt und konnten ca. 280 km zum Gesamtergebnis beitragen.
Wir alle sind eingeladen, wie die Könige die Krippe zu suchen, das eigene Herz berühren zu lassen, sich von Jesu Liebe verwandeln zu lassen, um immer neu zu beginnen, im Geist Jesu die Welt zu verändern.
Wir alle sind eingeladen, uns immer wieder an der Liebe Gottes festzumachen, und so zum Segen für uns und unsere Schöpfung zu werden. Jeder von uns kann sich Tag für Tag kleine Schritte überlegen, um wieder mehr Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen.
Wir sind eingeladen, nicht nur unsere Häuser, sondern unser ganzes Leben auch in diesem Jahr unter den Segen Gottes zu stellen.
Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir allen Sternsingern und ihren engagierten Eltern, sowie allen Spendern und Helfern bei der Durchführung.